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Betriebsdatenerfassung: Wie BDE-Systeme Ihre Produktion optimieren

Betriebsdatenerfassung

Wie lange brauchen Mitarbeiter für die Bearbeitung spezifischer Aufgaben? Halten die Qualitäten unserer Produkte den geplanten Anforderungen wirklich stand? Und gibt es bei einzelnen Maschinen Stillstand? Mit diesen – und praktisch allen weiteren, datenorientierten Fragen – befasst sich die sogenannte Betriebsdatenerfassung (BDE).

Mit geeigneter Software-Unterstützung können Unternehmen mit BDE unzählige Daten erfassen und diese anschließend für Auswertungen nutzen. Schnell wird ersichtlich, wo Prozesse noch nicht so laufen, wie sie eigentlich sollten. Auf Basis dieser Betriebsdatenerfassung werden effizienzsteigernde Maßnahmen eingeleitet.
 

Betriebsdatenerfassung: Wie BDE-Systeme Ihre Produktion optimieren 

Wie lange brauchen Mitarbeiter für die Bearbeitung spezifischer Aufgaben? Halten die Qualitäten unserer Produkte den geplanten Anforderungen wirklich stand? Und gibt es bei einzelnen Maschinen Stillstand? Mit diesen – und praktisch allen weiteren, datenorientierten Fragen – befasst sich die sogenannte Betriebsdatenerfassung (BDE).

Mit geeigneter Software-Unterstützung können Unternehmen mit BDE unzählige Daten erfassen und diese anschließend für Auswertungen nutzen. Schnell wird ersichtlich, wo Prozesse noch nicht so laufen, wie sie eigentlich sollten. Auf Basis dieser Betriebsdatenerfassung werden effizienzsteigernde Maßnahmen eingeleitet, die zur nachhaltigen Optimierung der Fertigung beitragen.

Was ist Betriebsdatenerfassung (BDE)?

Die Betriebsdatenerfassung bezeichnet die systematische Erfassung, Überwachung und Auswertung von Ist-Daten aus der Produktion und anderen Unternehmensbereichen. Dabei handelt es sich um eine Softwarelösung, die alle relevanten Betriebsabläufe dokumentiert und transparent macht. Die digitale Datenerfassung ermöglicht es, Produktionsprozesse in Echtzeit zu verfolgen und kontinuierlich zu verbessern.

Die zentrale Aufgabe der Betriebsdatenerfassung besteht zunächst darin, wirklich alle relevanten Daten zu erfassen. Das Problem: Auch wenn die Informationen generell im Unternehmen vorliegen, werden sie nur selten über eine gemeinsame Schnittstelle weitergeleitet und zentral gespeichert. Im Rahmen der Betriebsdatenerfassung wird daher eine IT-Infrastruktur etabliert, die für die Erfassung zuständig ist. Bekanntes Beispiel hierfür sind Zeitkarten, mit denen sich Mitarbeiter an Terminals elektronisch ein- und ausstempeln.

Betriebsdatenerfassung

Welche Daten erfasst ein BDE-System?

Doch BDE geht weit über die Erfassung von Arbeitszeiten hinaus. Es werden Informationen über Prozesse im gesamten Unternehmen gesammelt:

Auftragsdaten: Hierzu gehören beispielsweise Produktionsdaten, also Informationen zu aktuellen Produktionszeiten, geplanten Fertigstellungsterminen oder gemessenen Qualitäten. Auch aktuelle Auftragsstati werden erfasst.

Personaldaten: Neben den Anwesenheits- und Arbeitszeiten ermittelt die BDE beispielsweise die Lohnkosten und Schichtpläne der Mitarbeiter.

Maschinendaten: Mittlerweile können die meisten Maschinen automatisiert an die BDE-Software übermitteln, wie lange sie laufen. Verbrauchte Energie, Eingriffe des Personals in den Produktionsprozess oder Stillstandszeiten werden auf diesem Wege deutlich.

Prozessdaten: Die BDE sammelt insbesondere technische Prozessdaten, die in Zusammenhang mit den Qualitäten stehen und wichtige Information für die Optimierung der Fertigung liefern.

Die moderne Betriebsdatenerfassung erfasst darüber hinaus weitere wichtige Betriebsparameter wie Fertigungsmengen, Chargen-Informationen, Maschinengruppen-Zuordnungen und Umweltkonditionen im Fertigungsbereich. Diese umfassende Datenerfassung schafft die Grundlage für eine detaillierte Auswertung aller Produktionsabläufe.

BDE-Software: Kernfunktionen und Technologie

Moderne BDE-Software zeichnet sich durch ihre Flexibilität und Konnektivität aus. Die Lösung funktioniert sowohl mit stationären Terminals als auch mit mobilen Endgeräten, wodurch Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten und Tätigkeiten standortunabhängig erfassen können. Die Offlinefähigkeit vieler BDE-System sorgt dabei für eine lückenlose Dokumentation, auch wenn die Netzwerkverbindung temporär unterbrochen ist.

Ein entscheidender Vorteil liegt in der Echtzeit-Verarbeitung der erfassten Daten. Sobald Informationen im System eingehen, stehen sie für Auswertungen und Entscheidungen zur Verfügung. Diese Echtzeitfähigkeit ermöglicht es Unternehmen, schnell auf Störungen oder Änderungen in der Produktion zu reagieren.

Die Digitalisierung der Datenerfassung bringt weitere Vorteile mit sich: Automatische Schichtzuordnungen, automatisches Auftragsende bei Abmeldungen und die Vermeidung manueller Übertragungsfehler steigern die Datenqualität erheblich. Moderne Softwarelösungen können zudem automatisch Plausibilitätsprüfungen durchführen und Unstimmigkeiten sofort melden.

Wie funktioniert die BDE mit ERP-Systemen?

ERP und BDE können ideal miteinander harmonieren. Denn damit ein ERP-System optimal funktioniert, benötigt es unter anderem eine Vielzahl von Informationen. Ist im Unternehmen schon eine BDE-Software vorhanden, können die Informationen über Schnittstellen direkt in das ERP-System übergeben werden. Zugriff benötigt ERP insbesondere auf Arbeitszeiten, Pausenzeiten und Schichten. So kann die Software statistische Auswertungen vornehmen, Kapazitäten planen oder Daten an das Finanzwesen weiterleiten.

Besonders sinnvoll ist es dabei, wenn das BDE-System nicht nur stationär, sondern mobil organisiert ist. Schließlich arbeiten die Mitarbeiter nicht nur an ihrem Arbeitsplatz, sondern an unterschiedlichen Orten im Unternehmen oder gar verschiedenen Standorten. Mithilfe von über das Firmengelände verteilten Terminals können die Mitarbeiter ihre Arbeit zuverlässig protokollieren, ohne dass sie erst wieder zurück in den Produktionsbereich müssen.

Das spielt wiederum dem ERP in die Karten: Auf diesem Wege erhält das System Echtzeitdaten, die noch dazu zuverlässig übertragen werden. Auf Engpässe, Änderungen der Kapazitäten oder andere Zwischenfälle kann direkt reagiert werden.

Die Vorteile von ERP und BDE in Kombination:

Standortunabhängige Zeiterfassung: Die Datenbasis für ERP wird zuverlässiger und detaillierter. Arbeitszeiten werden beispielsweise nicht mehr punktuell am Arbeitsplatz erfasst, sondern lassen sich über die Terminals bestimmten Aufgaben oder Aufgabenbereichen zuordnen.

Rückmeldungen: Entscheider erhalten Rückmeldungen aus der Fertigung in Echtzeit. Sie sind wiederum die Basis für eine optimale Planung, sodass frühzeitig auf Störungen oder Änderungen reagiert werden kann.

Überwachung von Arbeitsabläufen: Auf Basis der erfassten Daten lassen sich auch generelle Arbeitsabläufe und Prozesse überwachen sowie auswerten.

Verbesserte Planungsqualität: Die Integration ermöglicht eine präzisere Kapazitätsplanung und Ressourcenallokation durch die kontinuierliche Verfügbarkeit aktueller Produktionsdaten.

Abas ERP und Betriebsdatenerfassung

Das Abas ERP-System bietet eine vollständig integrierte BDE-Lösung, die speziell für mittelständische Unternehmen entwickelt wurde. Die in Abas ERP integrierte Betriebsdatenerfassung ermöglicht über die Arbeitsvorratsliste eine einfache und prozessorientierte Steuerung der Fertigung.

Ein besonderer Vorteil der Abas-Lösung liegt in der nahtlosen Integration aller Unternehmensprozesse. Die BDE-Daten fließen automatisch in die Kostenrechnung, Kapazitätsplanung und Qualitätssicherung ein. Mitarbeiter können ihre Tätigkeiten direkt über moderne Touch-Terminals oder mobile Geräte erfassen, während die Software im Hintergrund automatisch alle relevanten Verknüpfungen zu Aufträgen, Kostenstellen und Ressourcen herstellt.

Die Abas Software unterstützt sowohl Fertigungsbetriebe als auch komplexe Produktionsumgebungen. Durch die flexible Konfiguration lässt sich das System an spezifische Anforderungen verschiedener Branchen anpassen. Die Echtzeit-Konnektivität zu allen anderen abas-Modulen sorgt dafür, dass Änderungen in der Produktion sofort in der gesamten Unternehmenssoftware sichtbar werden.

Abas ERP Produktbroschüre

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Produktbroschüre Abas ERP

Warum ist die BDE nötig?

BDE ist kein Selbstzweck und dient nicht dazu, willkürlich Daten zu erheben. Vielmehr sollen die BDE-Systeme eine möglichst große Datenbasis schaffen, welche dann wiederum Auswertungen ermöglicht. Ein Beispiel: Bei der Fertigung eines bestimmten Produkts kommt es immer wieder zu Verzögerungen, die Ist-Werte weichen deutlich von den Plan-Werten der Produktion ab. Aus der BDE wird ersichtlich, dass Mitarbeiter an zwei Maschinen immer wieder manuell in den Prozess eingreifen müssen. Durch eine Umstellung der Maschinen-Konfiguration kann das Problem gelöst werden und die Produktion läuft wieder nach Plan.

Zudem können verschiedene Produktionsprozesse miteinander verglichen werden, auch standortübergreifend. Ist die Fertigung in Standort A schneller als in Standort B bei gleicher Qualität? Dann kann die Auswertung der BDE die Vorteile von A beziehungsweise die Nachteile von B schnell kenntlich machen.

Die Digitalisierung der Industrie macht die Betriebsdatenerfassung zu einem unverzichtbaren Werkzeug für wettbewerbsfähige Unternehmen. In Zeiten von Industrie 4.0 ermöglicht eine professionelle BDE-Softwarelösung nicht nur die Optimierung bestehender Prozesse, sondern auch die Grundlage für weiterführende Analyse-Tools und künstliche Intelligenz in der Produktion.

BDE in der Industrie 4.0 und Digitalisierung

Die Rolle der Betriebsdatenerfassung in der modernen Industrie geht weit über die traditionelle Zeiterfassung hinaus. Im Kontext von Industrie 4.0 wird BDE zu einem zentralen Baustein der Smart Factory. Die Software ermöglicht die Vernetzung aller Produktionskomponenten und schafft die Datengrundlage für intelligente Fertigungsprozesse.

Moderne BDE-Lösungen nutzen fortschrittliche Technologien wie IoT-Sensoren, Machine Learning und Cloud-Computing, um noch präzisere Daten zu sammeln und auszuwerten. Die Konnektivität zu verschiedenen Systemen und Maschinen ermöglicht eine ganzheitliche Sicht auf alle Unternehmensprozesse.

Die Digitalisierung bringt auch neue Herausforderungen mit sich: Datenqualität, Cybersecurity und die Integration verschiedener Systemlandschaften erfordern durchdachte Lösungsansätze. Erfolgreiche Unternehmen setzen daher auf bewährte BDE-Software-Anbieter, die sowohl die technischen Anforderungen als auch die praktischen Bedürfnisse der Fertigung verstehen.

Welche Daten werden erfasst und zu welchem Zweck?

Die BDE erfasst insbesondere Personal- und Auftragsdaten. Dazu gehören beispielsweise:

  • Anwesenheits- und Pausenzeiten der Mitarbeiter
  • Fertigungsmengen und die zugehörigen Fertigungsauftragszeiten
  • Editieren von Chargen und Maschinengruppen
  • Schicht- und Tagespläne
  • Qualitätsdaten und Ausschussmengen
  • Energieverbrauch und Betriebsmittelkosten
  • Störungen und Wartungsintervalle

Auf Basis dieser Daten können moderne BDE-Systeme beispielsweise Schichten automatisch zuordnen. Zudem erfolgt ein automatisches Auftragsende bei „Geht-Buchung", sodass es hierbei nicht mehr zu Unstimmigkeiten oder Fehlern kommen kann.

Praxisbeispiel: Optimierung durch BDE-Auswertung

Was mit diesen Daten gemacht werden kann, zeigt schon ein kurzes Praxisbeispiel: Angenommen, ein Mitarbeiter beginnt morgens recht langsam mit seiner Arbeit. In den ersten zwei Stunden der Acht-Stunden-Schicht schafft er nur 15 Prozent seines Tagesvolumens. Im Laufe des Tages wird der Mitarbeiter produktiver und arbeitet überdurchschnittlich schnell. Vorgesetzte können diese Information nutzen, um die Produktivität zu steigern. So könnten dem Mitarbeiter am frühen Morgen aktivere Aufgaben zugeteilt werden, die ihm helfen, mit Schwung in den Tag zu starten.

Die BDE dient somit in keiner Weise dazu, Mitarbeiter zu kontrollieren. Vielmehr profitieren letztlich auch die Angestellten selbst von der Lösung. Ihnen können passgenauere Aufgaben zugewiesen werden. Zudem können Probleme im Produktionsablauf erkannt und beseitigt werden, die bei der Belegschaft nicht selten für Unmut sorgen.

Vorteile und Nutzen der Betriebsdatenerfassung

Die Implementierung einer BDE-Software bringt Unternehmen zahlreiche messbare Vorteile:

Transparenz in der Produktion: Alle Fertigungsprozesse werden in Echtzeit sichtbar, was eine fundierte Entscheidungsgrundlage schafft.

Kostenoptimierung: Durch die genaue Erfassung von Arbeitszeiten, Materialverbrauch und Maschinenauslastung lassen sich Kostentreiber identifizieren und eliminieren.

Qualitätssteigerung: Die kontinuierliche Überwachung von Prozessparametern ermöglicht eine proaktive Qualitätssicherung.

Effizienzsteigerung: Engpässe und Ineffizienzen werden automatisch erkannt, wodurch die Gesamtanlageneffektivität (OEE) steigt.

Compliance und Nachverfolgbarkeit: Lückenlose Dokumentation aller Produktionsschritte erfüllt regulatorische Anforderungen und ermöglicht eine vollständige Rückverfolgbarkeit.

Bessere Personalplanung: Auf Basis historischer Daten lassen sich Personalbedarfe präziser prognostizieren und Schichtpläne optimieren.

Herausforderungen bei der BDE-Implementierung

Trotz der vielen Vorteile stehen Unternehmen bei der Einführung einer Betriebsdatenerfassung vor verschiedenen Herausforderungen. Die Akzeptanz der Mitarbeiter ist ein kritischer Erfolgsfaktor – sie müssen von den Vorteilen der Lösung überzeugt werden und dürfen sich nicht überwacht fühlen.

Die technische Integration in bestehende Systemlandschaften erfordert oft umfangreiche Anpassungen. Besonders die Anbindung älterer Maschinen und Anlagen kann komplex werden. Hier haben sich modulare Softwarelösungen bewährt, die schrittweise implementiert werden können.

Die Datenqualität ist ein weiterer entscheidender Punkt: Nur wenn die erfassten Informationen korrekt und vollständig sind, können daraus sinnvolle Schlüsse gezogen werden. Regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter und kontinuierliche Systemoptimierungen sind daher unerlässlich.

Zukunft der Betriebsdatenerfassung

Die Zukunft der BDE liegt in der intelligenten Vernetzung und automatisierten Auswertung. Künstliche Intelligenz und Machine Learning werden dabei helfen, Muster in den Produktionsdaten zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. Predictive Maintenance, also die vorausschauende Wartung, wird durch BDE-Daten ermöglicht und kann ungeplante Stillstände erheblich reduzieren.

Cloud-basierte Lösungen ermöglichen es auch kleineren Unternehmen, von professioneller BDE-Software zu profitieren, ohne große Investitionen in die IT-Infrastruktur tätigen zu müssen. Die Skalierbarkeit und Flexibilität moderner Cloudlösungen macht sie besonders attraktiv für wachsende Betriebe.

Die Integration von Augmented Reality und mobilen Technologien wird die Bedienung von BDE-Systemen weiter vereinfachen. Mitarbeiter können zukünftig über Smartwatches, Tablets oder AR-Brillen noch intuitiver mit dem System interagieren.

Fazit: BDE als Basis für zahlreiche Auswertungen

Im Rahmen der Betriebsdatenerfassung sammeln Unternehmen eine Vielzahl von Informationen, die bisher im Unternehmen verstreut waren. Beispielsweise melden sich Mitarbeiter an mobilen Terminals zur Arbeit an und ab. Auch Informationen aus Maschinen etwa zu Stillstandzeiten und Belegungen werden gesammelt. Das geschieht jedoch nicht zum reinen Selbstzweck, sondern dient als Basis für statistische Auswertungen und Prozessoptimierungen.

Insbesondere in Kombination mit ERP kann die BDE ihre Vorteile ausspielen. Das ERP-System greift auf die Daten zu und ermöglicht beispielsweise detaillierte Auswertungen oder Weiterleitungen der Informationen an die Finanzbuchhaltung.

Die Digitalisierung der Produktion macht BDE zu einem unverzichtbaren Instrument für moderne Unternehmen. Wer heute noch auf manuelle Datenerfassung setzt, verschenkt wertvolle Optimierungspotentiale und läuft Gefahr, im Wettbewerb zurückzubleiben. Eine professionelle BDE-Softwarelösung ist daher eine Investition in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.