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Feinplanung: Mit effizienter Feinplanung flexibel bleiben und Kundenanforderungen gerecht werden

Feinplanung: Mit effizienter Feinplanung flexibel bleiben und Kundenanforderungen gerecht werden

In den vergangenen Jahren haben sich die Anforderungen der Kunden an produzierende Unternehmen verändert. Kurze Lieferzeiten und möglichst geringe Kosten sind wichtiger denn je. Im Umkehrschluss hängt der Erfolg von Unternehmen maßgeblich von ihrem Team und den Mitteln ab, die den Produktionsteams zur Verfügung stehen. Mit modernen, innovativen Planungstools können sich die Teams optimal organisieren, damit Kundenwünsche termingerecht und zu geringen Kosten erfüllt werden.

Für die Erfüllung beziehungsweise Umsetzung dieser Kundenwünsche ist grundsätzlich die Produktionsplanung und -steuerung (PPS) zuständig. Konkret umfasst die mittelfristig ausgerichtete PPS aber tausende Datenpakete, die sich laufend verändern. Um den Überblick in der Masse dieser Informationen zu bewahren, gewinnt die Feinplanung zunehmend an Stellenwert. Sie sorgt auf Basis der Daten für die Planung der kommenden Tage und legt beispielsweise die Reihenfolge von Aufträgen fest.

 


Was ist die Feinplanung?

Im Rahmen der Grobplanung wird aufgezeigt, für welchen Zeitraum grundsätzlich schon Aufträge im Unternehmen vorliegen. Es werden generelle Zeitpläne, Liefertermine und andere Meilensteine definiert. Für die Umsetzung der operativen Aufgaben ist wiederum die Feinplanung zuständig:

  • Die Feinplanung legt die Aufgaben für die kommenden Tage oder die nächste Woche fest.
  • Zusätzlich werden Aufträge priorisiert und die Bearbeitungsreihenfolge definiert.
  • Auch die Zuordnung zu einzelnen Arbeitsplätzen gehört zum Aufgabenbereich der Feinplanung.

So starr läuft die Feinplanung in der Praxis allerdings selten ab. Selbst wenn Wochenpläne erstellt werden, müssen Projektverantwortliche flexibel auf Änderungen reagieren. Kommt ein neuer Auftrag rein, gibt es Verzögerungen an einigen Maschinen oder werden Mitarbeiter krank, müssen die Prozesse möglichst schnell angepasst werden können.

Mit unterstützender Software ist es möglich, derlei Engpässe schnell zu erkennen. Auf einer großen Datenbasis visualisieren die Softwarelösungen relevante Prozesse, Materialien und Kapazitäten. Übersichtlich erkennen Projektmanager so, wo es möglicherweise zu Problemen kommen könnte und welche Aufträge nach Plan abgearbeitet werden.

Feinplanung

Wo besteht der Unterschied zur Grobplanung?

Noch bis vor wenigen Jahren wurde in vielen Unternehmen strikt zwischen der Grobplanung und der Feinplanung getrennt. Die Grobplanung ist prinzipiell mit der Produktionsplanung und -steuerung (PPS) gleichzusetzen. Sie erfasst, welche Aufträge schon im System angekommen sind und bis wann sie abgearbeitet werden müssen. Prinzipiell wird so die „mittlere“ Frist geplant. 

Ziele der Grobplanung sind etwa:

  • kurze Durchlaufzeiten
  • optimale Materialbeständekonsequente Einhaltung von Produktionsterminen
  • optimale Nutzung von Ressourcen

Auch wenn sich die Ziele der Grobplanung nicht verändert haben, so können und müssen Unternehmen keine klaren Abgrenzungen mehr zur Feinplanung treffen. Denn die Feinplanung setzt die abgesteckten Ziele der Grobplanung operativ um, ist also eng mit ihr verbunden. Ergeben sich während der Feinplanung Unstimmigkeiten oder Engpässe, wirkt sich das automatisch auch auf die Grobplanung aus.

 

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In welchen Branchen und Unternehmensbereichen wird die Feinplanung benötigt?

Kostengünstige und gleichzeitig schnelle Lieferungen sind in der heutigen, transparenten Marktsituation wichtiger denn je. Nur so können sich Unternehmen gegen Wettbewerber durchsetzen und die hohen Kundenanforderungen erfüllen. Warum Feinplanung dabei wichtig ist? Häufige Ursachen für Fehler liegen eben nicht in der übergeordneten „Grobplanung“, sondern im operativen Geschäft. Maschinen streiken plötzlich, zwei Mitarbeiter werden krank oder die Anfahrtswege für den Lieferanten sind blockiert.

Durch solche Ereignisse sind die geplanten Lieferzeiten in Gefahr – und das praktisch branchenunabhängig in allen produzierenden Unternehmen. Sie brauchen Tools, mit denen sie solche drohenden Engpässe frühzeitig erkennen, um anschließend direkt reagieren zu können. Eine Maschine macht gerade Probleme? Dann zeigt die Feinplanung, wie die Kapazitäten kurzfristig umgeplant werden können. Mitarbeiter sind krank oder müssen anderweitige Aufgaben übernehmen? Dann kann die Feinplanung den Schichtplan anpassen.

 

Wie kann die Feinplanung mit ERP durchgeführt werden?

ERP bildet in Unternehmen eine ganzheitliche Datenbasis. Es werden Informationen sowohl aus der Fertigung als auch dem Einkauf, dem Vertrieb und praktisch allen anderen Abteilungen gesammelt. Für die Feinplanung bringt das entscheidende Vorteile mit sich, denn sie kann auf diese Daten in Echtzeit zugreifen und sie anschließend visualisieren:

  • ERP stellt Daten etwa zu Aufträgen, Maschinen oder Kapazitäten bereit.
  • Mit der Feinplanungs-Software werden diese Daten jetzt systematisch analysiert und optisch aufbereitet.
  • Übersichtlich und klar verständlich kann so der aktuelle Produktionsstatus angezeigt werden.
  • Ein großer Vorteil: Nicht mehr nur PPS-Experten können die Daten verstehen und diskutieren, sondern auch andere, an der Produktion direkt oder indirekt beteiligte Mitarbeiter.

Das Zusammenspiel aus Feinplanung und ERP hilft also dabei, die abteilungsübergreifende Kommunikation im Unternehmen zu verbessern. Letztlich wird durch die Visualisierung der Daten auch eine Entscheidungshilfe für die Geschäftsführung bereitgestellt. Sie kann sich jederzeit einen Überblick über die derzeitige Situation in der Produktion verschaffen. Die Informationen können dann für strategische und richtungsweisende Entscheidungen genutzt werden.

So können beispielsweise die Liefertermine deutlich realistischer an den Vertrieb und dann an Kunden weitergegeben werden. Zudem erkennt die PPS Handlungsbedarf bei kurzfristig steuernden Maßnahmen – etwa bei Sonderschichten oder Auswärtsarbeiten, um Termine doch noch halten zu können. 
 

Was leistet Feinplanungs-Software?

Feinplanungs-Software hilft insbesondere dabei, den Überblick zu behalten.

Informationen werden nicht nur in der kompletten Fertigung gesammelt, sondern auch analysiert und anschaulich dargestellt. So können Projektverantwortliche und Außenstehende schnell wichtige Fragen beantworten:
  • Welche Aufträge sind derzeit überhaupt im System gebucht?
  • Wie ist der aktuelle Status eben dieser Aufträge? Bis wann können wir sie liefern?
  • Gibt es Abhängigkeiten in den Aufträgen und wenn ja, welche sind das?
  • Zu welchem Zeitpunkt beziehungsweise für welchen Zeitraum sind Arbeitsgänge auf welcher Ressource eingeplant?
  • Gibt es auffällige Engpässe? Wie können wir sie beheben?

Darüber hinaus bieten Software-Lösungen in aller Regel weitere Funktionen, die insbesondere in Zusammenhang mit begrenzten Kapazitäten stehen. Auf Basis der Begrenzung werden Terminierung, Simulation und anschließende Optimierung durchgeführt. Dabei lassen sich die Daten meist direkt in das ERP-System übertragen.

Feinplanung


Sinnvoll ist es, wenn die verschiedenen Ansichten nach Kundenbedarf individuell konfiguriert werden können. So zeigt etwa die Kundenauftragsansicht solcher Systeme an, welche aktuellen Aufträge bearbeitet werden, wie die Liefertermine liegen, welche zugehörigen Fertigungsaufträge es gibt und inwiefern sich hieraus eine Verspätung oder Verfrühung ergibt.


Fazit: Mit der Feinplanung den groben Plan umsetzen

Feinplanungs-Software unterstützt Unternehmen genau da, wo es zu Fehlern und damit Lieferengpässen kommt: Bei der operativen Umsetzung des groben Produktionsplans. Die Tools visualisieren auf Basis von ERP-Daten aktuelle Informationen aus der Fertigung und zeigen so auf, wo Engpässe drohen. Direkt und proaktiv können Projektverantwortliche reagieren und etwa Sonderschichten anordnen, um den Kundenanforderungen doch noch gerecht werden zu können.