Die Materialkostenverbuchung ermittelt den Verbrauch von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und verbucht Bestandsveränderungen von Halbfertig- und Fertigerzeugnissen. In Verbindung mit der Funktion »Bewertung« wird dabei der Material- und Wertefluss abgebildet. Die Bewertung sorgt dafür, dass für alle kalkulations- und bewertungsrelevanten PPS-Vorgänge Bewertungsobjekte erzeugt werden. Diese Bewertungsobjekte sind die Basis für die Kostenverbuchung durch die Materialkostenverbuchung.
Bindeglied zwischen PPS und REWE
Die Datenbank »Bewertung« stellt das zentrale, transparente Bindeglied zwischen den Bereichen PPS und REWE (Produktionsplanung und –steuerung und Rechnungswesen) dar. Für die Bewertung von PPS-Vorgängen stehen verschiedene Bewertungsverfahren zur Verfügung. Ein Bewertungsverfahren setzt sich dabei aus einer Bewertungsart für den Lagerzugang sowie einer Bewertungsart für den Lagerabgang zusammen.
Jetzt mehr erfahren in der abas ERP Produktbroschüre
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Exakte Preis-, Mengen- und Wertehistorie im gesamten ERP-System
Exakte Bestimmung des Lagerwerts
Exakte, vorgangsbezogene Werte in der Nachkalkulation
Exakte Material- und Fertigungseinzelkosten in der Kostenträgerrechnung
Aktuelle Preise
Vorgangspreis, Planpreis oder Nullbewertung im Zugang
Preis des Zugangs, FIFO, LIFO, Mischpreis oder Lagergruppenmischpreis im Abgang
Wertmäßige Abbildung von Beistellungen und Lohnfertigungen im Einkauf
Nachweis aller noch nicht berechneten Artikel im Ein- und Verkauf
Transparenz in den Finanzen
Kostenbuchungsvorschlag (Prozessampel)
Transparenz der Buchungsergebnisse durch Drill- Down-Funktionen bis auf Belegebene
Lagerbestände im Griff
Differenzfreie Bestandsführung des Bestands der unfertigen Erzeugnisse
Zeitnahe Bewertung und automatische Verbuchung von Bestandsveränderungen und Rückmeldezeiten
Bestandsbewertung nach unterschiedlichen Bewertungsverfahren und -methoden
Handling von Konsignationslagerplätzen
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Bewertungsarten für Artikel
Lagerzugang
Vorgangspreis
Planpreis
Nullbewertung
Lagerabgang
Preis des Zugangs
LIFO (Last In – First Out)
FIFO (First In – First Out)
Mischpreis
Lagergruppenmischpreis
Artikel zum Vorgangspreis bewerten
Fertigerzeugnisse können zum Vorgangspreis bei einem Lagerzugang aus der Fertigung bewertet werden. Material- und Fertigungseinzelkosten können differenziert gebucht werden. Die Gemeinkosten fließen gemeinsam mit den Einzelkosten in die Kostenbuchungen zur Bestandsveränderung ein. Durch das Verbuchen der Gemeinkosten können die zu Herstellkosten bewerteten Bestände der unfertigen und fertigen Erzeugnisse (inkl. Gemeinkosten) dargestellt werden.
Wird die Bewertungsart „Vorgangspreis“ bei Fertigerzeugnissen verwendet, führt das ERP-System automatisch und differenzfrei den Bestand der unfertigen Erzeugnisse. Ebenso können fremdbeschaffte Teile zum Vorgangspreis bewertet werden. Hier ist der Vorgangspreis der Rechnungspreis, der bei einem Lagerzugang zur Bewertung herangezogen wird.
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Bestand unfertige Erzeugnisse / Work in process
abas ermittelt den Verbrauch an Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen und Baugruppen von fertigen und unfertigen Erzeugnissen. Bestandsveränderungen, die aus dem Verbrauch resultieren, können verbucht werden.
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Mengenneubewertung
Mit der Mengenneubewertung können gezielt Bewertungspreise nachträglich geändert werden. Dabei bleibt die komplette Wertehistorie erhalten und der Kostenverursacher sowie der Änderungsgrund, der zu einer Preisänderung geführt hat, sind jederzeit nachvollziehbar. Eine Mengenneubewertung kann z.B. für eine Auf- oder Abwertung von Lagerbeständen oder Artikeln im Nachgang einer Inventur genutzt werden.
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Flexible Selektion mit dem Kostenbuchungsvorschlag
Über den Kostenbuchungsvorschlag können Bewertungen, die aufgrund von Lagerbewegungs- oder Rückmeldejournaleinträgen generiert wurden, nach verschiedenen Kriterien selektiert werden. Die selektierten Buchungsbelege und deren Buchungssumme werden übersichtlich in einer Tabelle angezeigt.
Kostenumlage ermöglicht Nachbewerten von additiven Kosten
In abas ERP können kausale Zusammenhänge auch unabhängig von einem zeitlichen oder direkten (technischen) Vorgangsbezug hergestellt werden. Voraussetzung hierfür ist die Verkettung aller Lagerzu- und Lagerabgänge. Mit Hilfe von Kostenumlagen können Sie einem Vorgang nachträglich additive Kosten (z. B. Fracht oder Zoll) zuordnen.
Durch die Funktion »Nachbewerten« werden die additiven Kosten den betroffenen Vorgängen nachgereicht, so dass sie in Auswertungen, wie beispielsweise der Nachkalkulation, zur Verfügung stehen.
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Hilfreiche Auswertungen
Eine Reihe von nützlichen Auswertungen listen Bewertungs- und Buchungsergebnisse der Materialund Fertigungskostenverbuchung auf – für einen besseren Überblick und mehr Transparenz:
Mit dem Infosystem »Kosten eines Betriebsauftrags« können Sie den Arbeitsfortschritt und stichtagsgenaue Kostenermittlungen pro Betriebsauftrag durchführen.
Über das Infosystem »Unfertige Erzeugnisse zum Stichtag« (WIP) ermitteln Sie den Bestand der unfertigen Erzeugnisse zu einem bestimmten Stichtag.
Das Infosystem »Lagerwert zum Stichtag« ermittelt den Lagerwert zu einem bestimmten Stichtag. Auf Basis von Bewertungen kann der Lagerwert nach verschiedenen Kriterien ermittelt und summiert werden.
Mit dem Infosystem »Bewertungsnachweis« werten Sie die Bewertungsdatenbank über eine Vielzahl an Selektionskriterien aus.
Das Infosystem »Fertigungsleistung« wertet Fertigungskosten pro Maschinengruppe, Kostenstelle oder Kostenträger zeitraumbezogen aus.
Einkaufs- bzw. Verkaufslieferscheine, für die erst später eine Rechnung erstellt wird, können auf ein Interimskonto gebucht werden. Für dieses Konto erhalten Sie mit einem Infosystem zu einem bestimmten Stichtag einen Nachweis aller gelieferten aber noch nicht berechneten Artikel.
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Lohnfertigung und Materialkostenverbuchung
Wertmäßig wird die Lohnfertigung beim Buchen der Eingangsrechnung erfasst. Auch hier wird die Dienstleistung auf ein Lohnveredelungskonto gebucht. Darüber hinaus wird der Wert der Lohnfertigung (inkl. der beigestellten Artikel) als Lagerzugang auf das Bestandskonto gebucht.
Bei der Entnahme der Lohnfertigung wird der Lagerabgangswert in die unfertigen Erzeugnisse (WIP) gebucht.
Lieferantenbeistellungen abbilden
Beistellungen werden wertmäßig mit dem Buchen der Eingangsrechnung abgebildet. Dienstleistungskosten der Beistellung lassen sich auf ein Lohnveredelungskonto buchen.
Eine zusätzliche Buchung verbucht den Wert des gekauften Artikels, zuzüglich Materialwert des bestellten Artikels, als Bestandserhöhung auf dem Artikelbestandskonto.