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Serienfertigung auf Mission ERP

„Erster Elektro-Porsche geht in Serienfertigung!“ Diese Mitteilung der Zuffenhausener Sportwagenschmiede sorgte vor einigen Wochen für Aufsehen. Ab 2020 soll der batteriebetriebene 600-PS-Flitzer „Mission E“ vom Band auf die Straße rollen – eine Chance auch für deutsche Automobil-Zulieferer, sobald das Rennen um die Aufträge für die Serienproduktion beginnt. 

Es ist allerdings kein Geheimnis, dass gerade der Automotive-Bereich zu den wettbewerbsintensivsten Branchen überhaupt zählt. Entsprechend stark stehen die Fertigungsbetriebe unter Druck, ihre Bauteile und Baugruppen noch hochwertiger, noch schneller und gleichzeitig noch günstiger zu produzieren.
Nicht umsonst sind die Serienfertiger im Automobil-Bereich seit Jahren Vorreiter bei der IT-gestützten Optimierung ihrer Geschäftsprozesse. Die Pole Position im globalisierten Wettbewerb ist längst nicht mehr nur eine Frage der technischen Exzellenz, sondern zunehmend auch der wirtschaftlichen Effizienz. So dürfte die Entwicklung in den nächsten Jahren für viele Produktionsbetriebe auch zur „Mission ERP“ werden – nicht nur in der Automobilbranche.

 

Serienfertigung: Bitte gut und günstig – aber flott!

Ob Automobil-Zulieferer, Möbelproduzent oder Elektroindustrie - in der Serienfertigung geht es immer um dieselben Kernaufgaben:

  • Qualität steigern
  • Produktionskosten senken
  • Durchlaufzeiten verkürzen

Ziel ist deshalb die größtmögliche Standardisierung und Automatisierung aller Prozesse, von der Beschaffungslogistik über die Auslastung von High-Speed-Betriebsanlagen bis hin zur effizienten Abwicklung von Retouren. Rohstoffe und Bauteile müssen möglichst günstig eingekauft, Lieferantenketten analysiert und Personalkapazitäten geplant werden. Gleichzeitig wachsen die Erwartungen der Kunden an die Innovationsgeschwindigkeit, so dass auch die Investitionen in Entwicklungsarbeit steigen.

Neben immer kürzeren Innovationszyklen gewinnen individualisierte Varianten an Bedeutung, wie die Erfolge von mymuesli, Spreadshirt oder mi adidas zeigen.
Das Problem von Mass Customization: Rüstzeiten erhöhen die Durchlaufzeiten und verschlechtern so die Wirtschaftlichkeit des Produkts. Hier bietet Industrie 4.0 visionäre Lösungsansätze, die die Grenzen zwischen Serienproduktion und Einzelfertigung auflösen – beispielsweise durch die intelligente Vernetzung von Werkstück und Maschinenpark, flexible Multi-Carrier-Systeme und kollaborative Industrieroboter, die erstmals außerhalb von Käfigen „Hand in Hand“ mit Menschen arbeiten.

Hoch automatisierte Branchen wie die Autoindustrie haben das Potenzial der Smart Factory erkannt und in Teilbereichen in die Produktion integriert: Bereits heute lassen sich zahlreiche Komponenten von der Farbe über die Innenausstattung bis zur Elektronik frei kombinieren, ohne dass sich die Kosten des Fahrzeugs wesentlich erhöhen. Für „Mission E“ plant auch Porsche eine revolutionäre neue Fertigungsanlage 4.0, die die Digitalisierung in sämtlichen Produktionsprozessen von der Logistik bis zur Montage integrieren soll.

Eines ist sicher: Das Potenzial der Wertschöpfung in der Serienfertigung ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft und die Entwicklung bleibt spannend!

ERP in der Serienfertigung: Härtetest Big Data

Eine Herausforderung für die Fertigung 4.0 ist der Umgang mit Big Data.
Die Datenflut u.a. aus Sensoren, Konstruktionsplänen, Beschaffung, Logistik, Maschinenbelegung und Personalkapazitäten muss analysiert, verarbeitet und so intelligent vernetzt werden, dass in der Prozesssteuerung ein Wettbewerbsvorteil entsteht. Enterprise Resource Planning kommt hier eine wichtige Aufgabe zu.

Was moderne ERP-Systeme für die Wertschöpfung in der Serienfertigung leisten:

  • Prozesse optimieren durch Abgleich von Plan-/Ist-Kosten und Multisite-Datensynchronisierung
  • Qualität steigern durch integrierte QM-Systeme, Chargen- und Seriennummern-Verwaltung sowie Retouren-Management
  • Geschwindigkeit maximieren durch automatische Bestell- und Fertigungsvorschläge, intelligente Lagerverwaltung und professionelle Versandabwicklung
  • Planungssicherheit erhöhen durch Auswertung von Produktionsberichten und Simulationen
  • Flexibilität ermöglichen durch Produktkonfiguration für Varianten

Sie sind auf der Suche nach einer leistungsfähigen ERP Software, die den speziellen Anforderungen der Serienproduktion gerecht wird? Machen Sie einen Boxenstopp bei uns: Abas ERP ist in zahlreichen Fertigungsbetrieben erfolgreich erprobt – sehen Sie hierzu auch die entsprechenden Kunden.

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