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Die Cloud als Motor der Digitalisierung

Cloud Computing ist in der Mitte der Business-Gesellschaft angekommen. Dieses Fazit zieht eine aktuelle Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom. 65 Prozent der deutschen Mittelständler nutzten 2016 bereits Cloud Services und weitere 18 Prozent möchten dies in näherer Zukunft tun.


Zunehmend verlagern Unternehmen Teile ihrer IT in die Cloud. Diese Strategie gibt ihnen Spielraum für die Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse und die Entwicklung neuer, digitaler Geschäftsmodelle. Dieser Artikel erklärt die Gründe dahinter und zeigt auf, wie auch Sie und Ihr Unternehmen davon profitieren können.

 

 


Cloud Services und Industrie 4.0

Die Vernetzung von Menschen, Dingen, Unternehmen, Prozessen und Logistik schreitet voran. Alles kommuniziert miteinander und diese Kommunikation überwindet die Grenzen der traditionellen IT.

Die standortunabhängige Erfassung, Verarbeitung und Bereitstellung der anfallenden Datenmengen ist realistisch bald nur noch in der Cloud möglich. Cloud Computing bildet das Rückgrat der universellen Vernetzung und macht die digitale Transformation zur Industrie 4.0 überhaupt erst möglich.

Freiraum für digitale Transformation

Eine verbreitete Strategie im Mittelstand ist die "bimodale" IT. Da eine Komplettumstellung der IT finanziell und organisatorisch kaum zu bewerkstelligen ist, wird die traditionelle IT nach und nach durch Cloud-Lösungen ergänzt. Das betriebliche Tagesgeschäft wird zunächst weiter mit Bordmitteln abgewickelt, innovative digitale Lösungen dagegen in einer agilen und zukunftsfähigen IT in der Cloud.

Nach einer Untersuchung der Unternehmensberatung Gartner verfolgen 2017 bereits 75 Prozent aller IT-Organisationen diesen zweigleisigen Ansatz. Er schafft Freiraum für die Entwicklung neuer, digitaler Geschäftsmodelle. Und die sind auch nötig, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Cloud für den Mittelstand wird dadurch zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Sie macht Prozesse im Unternehmen schneller, agiler, produktiver und kostengünstiger.

Zunehmend mehr Cloud-gestützte Anwendungen

Wo früher Excel-Tabellen und E-Mail-Ketten den Arbeitsalltag regierten, halten heute Cloud-Anwendungen Einzug. Integrierte Systeme sind zumeist modular erhältlich und können allmählich die traditionellen Lösungen ersetzen, deren Kapazität und Leistung rapide altert.

Cloud-Speicher als Einstieg

Cloud-Speicher bilden häufig den ersten, niedrigschwelligen Einstieg in die Cloud. Es ist praktisch, Dokumente und Arbeitsergebnisse standortunabhängig teilen sowie verwenden zu können. Werden Links statt Dateien verschickt, haben die Empfänger in Echtzeit Zugriff auf den aktuellsten Stand einer Datei.

Projektteams, Niederlassungen sowie interne und externe Bearbeiter organisieren so ihre Zusammenarbeit in der Cloud. Ohne diese e-Collaboration wäre die moderne Arbeitswelt undenkbar.

Allmählicher Ausbau

Der Weg in die Cloud wird wie jeder Weg Schritt für Schritt gegangen. Häufig geben auch die gestiegenen Anforderungen der Kunden den Anstoß für eine schnelle, leistungsfähige und agile Cloud-Lösung.

Angenommen, Sie führen ein neues Projektmanagement-System ein, um die Qualität Ihrer Projektabwicklung zu steigern. Um noch besser zu werden, ergänzen Sie dies durch eine integrierte Lösung zur Prozess- und Fertigungssteuerung.

Wenn diese Systeme Teil einer integrierten Suite sind, gehen Sie im nächsten Schritt auch den Einkauf und die Materialwirtschaft an. Zur Kalkulation, Abrechnung und Deckungsbeitragsrechnung könnten Sie schließlich auch die integrierten Module für Finanzwesen und Controlling nachziehen.

So vollziehen Sie ganz individuell und ohne Beeinträchtigung des Tagesgeschäfts Ihre digitale Transformation in Ihrem eigenen Tempo und Rhythmus.

Vorteile der Cloud für Unternehmen

Cloud Services schaffen neben der traditionellen IT eine agile und leichtgewichtige Plattform für innovative Lösungen. Das hat folgende Gründe:

Skalierbarkeit

Die Cloud macht Ressourcen skalierbar. Cloud Services wachsen mit den Anforderungen mit. Wenn Sie ein höheres Datenaufkommen wegen Auftragsspitzen haben, werden die notwendigen Rechen- und Speicherkapazitäten in der Cloud automatisch zugewiesen. Wächst oder schrumpft die Belegschaft, können Lizenzen für Software-as-a-Service (SaaS) nach Bedarf hinzugebucht oder abbestellt werden.

Wirtschaftlichkeit und Kalkulierbarkeit

Software aus der Cloud erspart Ihnen Kosten und macht Ihre IT-Ausstattung kalkulierbar. Hardware, Software und Administration liegen beim Provider. Die Kosten werden mit einer monatlichen Mietzahlung für die gebuchten Cloud-Services abgegolten.

Wenn Sie hingegen mit eigenen Servern arbeiten, halten Sie permanent Ressourcen vor, damit Ihre IT funktioniert. Sind die Server voll ausgelastet, besteht die Gefahr, dass sie ausfallen. Deshalb operieren Sie immer unterhalb dieser Vollauslastung und investieren im Endeffekt in ungenutzte Ressourcen – sowohl materiell als auch personell. Das ist unwirtschaftlich, unflexibel und schwer kalkulierbar.

Zuverlässigkeit und Aktualität

Cloud Services sind schnell, hochverfügbar und technisch immer auf dem neuesten Stand. Neue Compliance-Anforderungen werden von den Anbietern in der Regel rasch umgesetzt. Sie werden vom Cloud Provider fachmännisch administriert und redundant gehostet. Üblicherweise garantieren die Provider eine Verfügbarkeit von mindestens 98 Prozent.

Nicht nur die Software, sondern auch die Datenbasis ist hochaktuell. Im Cloud Computing erübrigt es sich, Ergebnisse nach getaner Arbeit hochzuladen. Sie stehen in Echtzeit zur Verfügung. Das ist für verteilte Teams und zeitkritische Prozesse ein Segen.

Schnelligkeit

Cloud-Lösungen zeichnen sich aus durch

  • schnelle Einführung
  • schnellen Datenzugriff
  • schnelle Anwendungen

Das Deployment von Cloud-Lösungen ist normalerweise in wesentlich kürzerer Zeit erledigt als die Einführung von proprietären In-house-Lösungen. In einer zunehmend mobilen Arbeitswelt sind Projektmitarbeiter darauf angewiesen, auch von unterwegs auf aktuelle Informationen zuzugreifen und hoch performante Anwendungen zu nutzen. Eventuell müssen IoT-Prozesse über Apps gesteuert werden. Dieses Szenario ist durch den Einsatz von Cloud Computing heute kein Problem mehr.

Verteiltes Arbeiten

Es ist nicht verwunderlich, dass dezentrale Branchen und Unternehmen, zum Beispiel in Logistik, Dienstleistung, Medizin und industrieller Fertigung mit Niederlassungen im Ausland, besonders von der Standortunabhängigkeit der Cloud profitieren. Fertigungsunternehmen schmieden aus dem Internet der Dinge (IoT), dessen Kommunikation Cloud-gestützt abläuft, innovative neue Geschäftsmodelle.

Doch da sind noch andere Szenarien:

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie sich der Fachkräftemangel auf Ihr Unternehmen auswirken kann? Heute ist es nicht mehr notwendig, dass jeder Mitarbeiter zu festen Zeiten an einem festen Arbeitsplatz an einem bestimmten Standort arbeitet. Ihr Administrator kann auf den Fidji-Inseln sitzen und Ihre Buchhalterin in Bangalore. Wenn es in der Produktion Probleme gibt, kann der Schichtleiter kritische Komponenten notfalls auch von Wladiwostok aus steuern.

Unabhängigkeit

Cloud-Services sind unabhängig von Zeit, Ort und Hardware. Sie stehen überall dort zur Verfügung, wo ein Internetanschluss besteht. Das schafft neue Möglichkeiten für die Team-Zusammenarbeit und für die Kooperation mit Niederlassungen und externen Stakeholdern – ganz gleich, an welchem Ort der Welt oder in welcher Zeitzone sich diese befinden.

Sicherheit

Updates, Patches, Virenschutz, Compliance – alle Themen rund um Performance und Sicherheit werden vom Cloud-Provider gemanagt. Sturm und Hochwasser, Einbrüche und Laptop-Verluste können Ihren Daten nichts mehr anhaben. Die Anbieter sorgen schon aus purem Überlebensinstinkt für umfassende Datensicherheit: Ein Cloud Provider, der beim Datenschutz nachlässig arbeitet, würde nicht lange überleben.

Fazit: Cloud & Digitalisierung gehören zusammen

Die digitale Transformation ist ohne Cloud-Services kaum denkbar. Das Internet der Dinge und die zunehmende Vernetzung von Menschen, Unternehmen und Prozessen überwinden die Grenzen der traditionellen IT. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, stellen Unternehmen ihre Abläufe allmählich auf Cloud-Lösungen um.

Viele verfolgen dabei einen bimodalen Ansatz: Innovative, Cloud-gestützte IT-Komponenten und -Prozesse werden Schritt für Schritt eingeführt, während die alte IT-Umgebung weiterhin für Stabilität und Sicherheit in den Betriebsabläufen sorgt. So schafft die Cloud für den Mittelstand Freiraum für schnelle, flexible und kundenfreundliche Geschäftsmodelle, die den Fortbestand von Unternehmen auch morgen noch sichern.

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