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Change Management: Veränderungen als Teil der Unternehmenskultur

Egal ob Produzent, Logistik-Unternehmen, Händler oder Fertigungsbetrieb: Noch nie war die Geschwindigkeit, mit der sich Prozesse, Märkte und Branchen verändern, so hoch wie heute. Kein Unternehmen, das weiterhin wettbewerbsfähig bleiben möchte, kann sich der rasanten Entwicklung entziehen. Dabei schützen weder Größe noch Erfahrung vor den erosiven Auswirkungen von Globalisierung und Digitalisierung.

Für Unternehmen heißt das: Veränderung ist kein einmaliges Ereignis mehr, sondern ein stetiger Prozess, eine Konstante. Wer sich nicht kontinuierlich wandelt, kann auf Dauer nicht mehr mit der Konkurrenz mithalten. Das zeigt auch die Tatsache, dass vormals mächtige Marktführer teils erhebliche Marktanteile an neue, agile Player verlieren. Wer selbst zu diesen agilen Playern gehören möchte, muss sich mit einem professionellen Change-Management für die Herausforderungen der digitalen Welt rüsten.
 

 

Was genau ist Change Management?

Im Zeitalter der Digitalisierung wird der Begriff des Change-Managements recht inflationär benutzt. Doch die Auseinandersetzung mit Veränderungsprozessen ist längst keine neue Managementdisziplin. Im Gegenteil, immer wenn es darum geht, neue Märkte zu erobern, das Potential revolutionärer Technologien zu nutzen oder innovative Produkte zu entwickeln, ist Change-Management enorm relevant. Seit rund 100 Jahren stellen sich Unternehmer, Manager und andere Prozessbeteiligte die gleichen Fragen:

  • Wie können wir unsere Ressourcen schonen?
  • Welches Veränderungstempo sollten wir wählen?
  • Wie schaffen wir es, alle Mitarbeiter ins Boot zu holen?
  • Was tun wir, wenn sich die Dinge doch anders entwickeln, als ursprünglich geplant war?
  • Wie gehen wir mit Widerstand gegen Veränderungen um?

 

Change Management - Ablauf


 

Warum ist Veränderungsmanagement in Unternehmen wichtig?

Veränderung heißt also, wettbewerbsfähig zu bleiben oder gar die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern, Marktanteile zu gewinnen – egal, ob es sich um die Organisationsentwicklung, Personalentwicklung oder das strategische Management handelt. Im Zuge der vierten industriellen Revolution sind die Anforderungen an das Change-Management allerdings enorm gestiegen. Veränderungen finden beinahe täglich statt, Unternehmen sind deshalb einem kontinuierlichen Veränderungsdruck der Geschäftsmodelle ausgesetzt. Daher sind agile Optimierungsprozesse längst ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur geworden, auch im Mittelstand.

Für die Unternehmensführung bedeutet das: Sie muss ständig überprüfen, inwiefern die Organisation noch zu dem Markt passt, der bedient werden soll. Insofern orientiert sich das moderne Change-Management immer an den Rahmenbedingungen der digitalen Transformation:

  • globaler Wettbewerb
  • kürzere Produktlebenszyklen
  • höhere Erwartungen der Kunden
  • geringere Gewinnmarken
  • Ressourcen-Knappheit
  • schnellere technologische Innovationssprünge
  • ökonomische Krisen
  • neue Arbeitskonzepte

Wie hängen Change-Management und Digitalisierung zusammen?

Digitalisierung und modernes Change-Management gehen praktisch Hand in Hand. Denn durch die Digitalisierung verändern sich die Rahmenbedingungen für Unternehmen schneller als je zuvor. Dementsprechend müssen sich Unternehmen schneller verändern, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.

Dieses schnelllebige und unsichere Umfeld hat einen Namen: VUKA. Das Akronym stammt eigentlich aus dem militärischen Sprachgebrauch und steht für VolatilitätUnsicherheitKomplexität und Ambiguität:

  • Schon morgen können neue Technologien, neue Wettbewerber, neue gesetzliche Rahmenbedingungen oder neue Kundenwünsche einen erheblichen Einfluss auf das unternehmerische Handeln nehmen. Dieser grundsätzliche Veränderungsprozess mag zwar nicht neu sein, seine Geschwindigkeit und Disruptivität ist es aber zweifelsfrei.
  • Die Welt ist deutlich weniger berechenbar. Das macht die Entwicklung gerade von mittel- und langfristigen Strategien schwieriger, zumal Überraschungen praktisch an der Tagesordnung sind. Für das Veränderungsmanagement bedeutet das, dass Entscheidungen in kürzeren Abständen überprüft und anschließend angepasst werden müssen.
  •  Nicht nur die Vernetzung nimmt vor dem Hintergrund des IoT stark zu. Auch Zusammenhänge werden vielfältiger und Entscheidungen ziehen größere Kreise. So werden die Folgen betrieblichen Handelns schwieriger abschätzbar.
  • Ambiguität: Es gibt nicht mehr nur Schwarz oder Weiß, die Welt ist widersprüchlicher. Unternehmen finden längst nicht mehr nur den einen „Königsweg“, sondern müssen verschiedene Sichtweisen und mögliche Antworten evaluieren.

Genau dieses „VUKA-Prinzip“ hat dem Wandel eine neue Dimension verliehen. Denn wurde ein Veränderungsprozess abgeschlossen, stehen Unternehmen bereits vor dem nächsten. Insofern ist es für Unternehmen wichtig, agiler zu werden, um die Wertschöpfung sichern zu können. Traditionelle Change-Management-Tools und Change-Prozesse greifen dabei zu kurz. So nützen beispielsweise jährliche Zielvereinbarungen wenig, wenn sich sowohl Aufgaben als auch Ziele kontinuierlich ändern. 

Insofern bedarf effizientes Change-Management Führungsinstrumente, die Mut und Pioniergeist stärken. Dabei müssen auch die Mitarbeiter befähigt werden, neue Herausforderungen zu bewältigen und mit bedrohlichen Szenarien umzugehen.

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    Was bedeutet Veränderungsmanagement für die Organisation?

     

    Was Change-Management für Unternehmen bedeutet, kann anhand der Einführung eines ERP-Systems gut verdeutlicht werden. So gilt es insbesondere, die Unternehmensführung in die Veränderung einzubeziehen. Dabei geht es allerdings nicht darum, Lippenbekenntnisse zum Erfolg der Initiative zu erwirken. Vielmehr sollte die Geschäftsleitung voll hinter der jeweiligen Veränderung stehen – so, als ginge es um eine entscheidende, strategische Neuausrichtung des Unternehmens.
     

    Change Management für die Organisation

    Darüber hinaus sollten in jedem Fall separate und dezidierte Ressourcen für das Change-Management bereitstehen. Zu viele Unternehmen begehen den Fehler, ihr Change-Management-Team aus vorhandenen Mitarbeitern der technischen Implementierung zu rekrutieren. Das Problem: Sind die Fristen knapp kalkuliert, so neigen Technikteams dazu, sich auf die Abläufe bei Soft- und Hardware zu fokussieren. Der menschliche Faktor rückt dabei schnell in den Hintergrund. Ein unabhängiger Change Manager beispielsweise kann Führungskräfte bei der Kommunikation mit dem Personal sowie bei der Organisation des Change-Projektes unterstützen.
     

    Fazit: Change Management als zentraler Erfolgsfaktor

    Veränderungen finden nicht mehr in größeren Abständen statt, sondern beinahe täglich. Durch die Digitalisierung können praktisch täglich neue Konkurrenten entstehen oder Technologien entwickelt werden. Unternehmen müssen es schaffen, sehr flexibel auf die sich ändernden Rahmenbedingungen reagieren zu können. Change-Management sollte daher nicht als in sich geschlossener Prozess, sondern vielmehr als Kompetenz eines Unternehmens verstanden werden. Diese Kompetenz schließt dabei von den Führungskräften bis zu Produktionsmitarbeitern alle Angestellten des Unternehmens ein – nur so kann der „Change“ dauerhaft und kontinuierlich gelingen.

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